Restaurants

Essen gehen ist kein ganz einfaches Thema hier. Es gibt viel, und viel Schrott. Ausserdem kann man auf dem Mercado municipal in Altea (avenida L’Alt Rei En Jaume I, no. 4 http://goo.gl/maps/Xin9M) toll und günstig einkaufen: Fisch in der Pescaderia Molto, gleich rechts am Eingang, Fleisch bei Paquita, ganz hinten und Gemüse bei Julia, rechts am Eingang, gegenüber von Molto.

Dennoch haben wir ein paar favourites:

Allen voran, und das seit fast 50 Jahren (meine Eltern haben das Haus seit 1967…) eine superzarte Lammkeule (cordero) mit gespicktem Knoblauch und hausgemachtem Kartoffelbrei mit Mandeln oder eine Paella, beides nur auf Vorbestellung und ab 3 Personen, bei Mallol in Altea La Vella https://www.facebook.com/pages/Restaurante-Mallol/295020030583282#_=_. A la carte ist nicht so gut, also auch wenn ihr Lamm-Skeptiker seid, probiert es aus, hier wurden schon einige bekehrt! Am Telefon sagt ihr dann (englisch glaube ich geht nicht) : cordero para tres, cuatro, cinco, seis … Je nachdem…. Portionen sind gross, also reicht als Vorspeise ein Salat. Die Keule kostet pro Person um die 15 Euro.

In Alteas Altstadt zum empfehlen ist La Costera (Calle Costera del Mestre Música 8), Telefon 965 84 02 30 (wenn ihr Glück habt ist die Schweizer Chefin am Apparat). Sehr schönes Lokal, gute Küche, im Sommer mit Terrasse.

Seit einigen Jahren gibt es das Ca Joan (http://www.cajoanaltea.com), direkt an der Strasse nach Altea. Nichts für Vegetarier, aber der Himmel für Fleischfans!): die Spezialität ist abgehangenes Rind – in Spanien viel populärer als bei uns, das Fleisch richtig lang abhängen zu lassen, so dass es dunkelrot wird, und das Fett auf keinen Fall abzuschneiden – sensationell, probiert es aus (es gibt drei Qualitätsstufen Fleisch, wir essen die „vaca de trabajo“ für ca. 60 euro das Kilo, also nicht wirklich billig, aber preis-wert … – für 2 kommt dann ein schönes Stück von ca. 1,4 kg mit Knochen auf den Tisch, der Spanier hat’s halt gern gross. Esst als Vorspeise nur Salat (Die Vorspeisen und der Rest der Karte sind okay aber nichts weltbewegendes), dann hat’s Platz, und trinkt dazu eine Flasche „Pagos De Carraovejas“, einen tollen Ribera del Duero. Und lasst euch die Kühlkammer (frigorifico) und den Holzkohlegrill zeigen …

Wenn ihr am Strand entlang Richtung Altea geht, kommen einige zum Teil sehr einfache Strandrestaurants. Sie heissen auf spanisch „chiringuitos“ (sprich: tschiringito) und werden meist nur im Sommer (Juni bis Ende September) betrieben. Paella sollte man immer vorbestellen. Das erste heisst Arrecife, ist einfach, hat passable Paella und man sitzt  direkt auf dem Strand (Tel. 0034 96 584 15 63). Etwas weiter kommt La Olleta, das zum Hotel Villa Gadea gehört und vom Strand aus über eine grosse Treppe zu erreichen ist. Noch etwas weiter (gegenüber von YouChic) ist das Cranc – die beiden letzteren sind schon wieder mehr Richtung Restaurant und damit teurer. Kurz vor dem Cranc gibt es ein Terassenlokal das auch ganz guten „pescadito frito“ (kleine gebratene Fische) hat.

Ganz gut ist auch das Tossal Roig https://tossalroigarrosseria.makro.rest/?lang=de, wo man gute Paella bekommt. Das Lokal ist ganz nah, auf dem Weg zur Autobahnauffahrt Richtung Callosa.

Es gibt ursprüngliche Lokale im Hinterland, die wir empfehlen können und die sich mit einem Ausflug oder einer Wandertour verbinden lassen :

L’Era in Parcent (https://www.facebook.com/pages/Lera-Restaurante/244062448971154) für Die beste und billigste (Paella Menü mit Salat und hausgemachtem Dessert, Wein oder Bier 15 Euro), Unbedingt vorbestellen. Am Wochenende viele Spanier (damit nichts für die, die leise Töne schätzen). Lässt sich mit dem Flohmarkt am Sonntag in Jalon (dort auch Wein-Cooperativa die einen Besuch lohnt) verbinden, und anfahren kann man Parcent über die Sierra de Bernia oder über Tarbenas, wo der Kommunist in der Bar Canterilla am Marktplatz eine gute Station für einen Vermouth ist.

Ebenfalls empfehlenswert (und typisch spanisch) sind L’Obrer (L’Obrador) oder Casa Paco in Benimantell. Die Gegend dort ist wunderschön, Orangen, Zitronen und nísperos (Früchte des Wollmispelbaums, das sind die eingedeckten Felder, die man um Callosa herum sieht), und später alte Oliven- und Mandelbäume auf von den Mauren gestalteten Terrassen. Gut – aber weiter weg – ist auch L’Escaleta in Concentaina (1 Stern Michelin), Nou Salat in Guadelest und El Xato in La Nucia (auch ein Michelin Stern).

Und dann gibt es noch 2 weitere Highlights, wenn es mal was ganz besonderes sein soll: Casa Pepa in Ondara und vor allem Quique Dacosta in Denia (http://www.restaurantecasapepa.com und http://www.quiquedacosta.es).
Casa Pepa hat einen ruhigen, grossen, schönen Garten und ist ein edles, dennoch typisch traditionelles, valencianisches Lokal mit guter lokaler Küche, insb. paella (in Valencia ist die paella übrigens die Pfanne, die Reisgerichte selbst heissen „arroz“ (Reis). Quique Dacosta in Denia hat drei Michelin-Sterne und kostet vielleicht ein Drittel von französischen 3 Sterne Lokalen, ist dafür aber dreimal kreativer. Ausserdem liegt es am Sandstrand von Denia, wo man sich vor der Rückfahrt ausschlafen kann…

Und wer tatsächlich mal nach Benidorm will, dem seien eine „freíduría“ (Lokal, in dem kleine Fische, Gambas, Muscheln gebraten serviert werden, also typisch spanisch) empfohlen: Las Gaviotas, calle Esperanto 16 (das Innere ist furchtbar kitschig, aber esst die Fritura variada para 2 für sensationelle 10,50 Euro und trinkt eine „jarra de cerveza“ dazu – super frisch und einmaliges Preis-Leistungs-Verhältnis. Spätestens um 20h kommen, es werden keine Reservierungen angenommen und man steht danach oft an.Danach streift durch die Zone, und ihr versteht, warum Benidorm in UK so beliebt ist – eine echte Sozialstudie des „Brexit“.

Wer eine etwas größere Stadt vermisst, dem sei ein Ausflug nach Alicante empfohlen. Fahrt am vormittag los, steigt auf die Burg Santa Barbara hinauf, flaniert auf der berühmten (naja) Strandpromenade entlang und geht dann lecker Essen: in der Taverna del Gourmet (an der Strandpromenade – terraza Gourmet – zum draußen sitzen und eine Gasse dahinter – calle San Fernando 10 – wenn es drinnen sein soll) oder im Piripi, avenida Oscar Espa 30 nahe Bahnhof. Das Piripi hat eine lange Bar an der man ungezwungen sitzen und wirklich lecker Gambas oder auch Paellas essen kann. Im 1. Stock ist ein etwas formelleres Restaurant (selbe Preise).

Buen provecho!